Das UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten bezeichnet eine Gebirgsgruppe der südlichen Kalkalpen. Oft als Wahrzeichen Südtirols tituliert, besticht die Region mit abwechslungsreichen Landschaften, bestehend aus spektakulären Bergen und senkrecht abfallenden schroffen Felswänden, sanften Almen und idyllischen Bergseen. Ideale Bedingungen um neue, kreative Motive einzufangen.
Angekommen in der Region Trentino-Südtirol erblickt man zum ersten Mal die imposante Gebirgsgruppe. Ehrfurcht macht sich breit. Da stehen sie also, die Dolomiten! Was für Kräfte müssen während der Entstehung der Alpen gewirkt haben um solch bizarre Formationen entstanden lassen zu haben. Wir entschieden uns mit einer Wanderung zu beginnen. Gestartet vom Villnößtal, der Kindheitsumgebung Reinhold Messners, gelangt man nach einer etwa 2-stündigen Wanderung mit moderatem Anstieg zur Geisler Alm. Einer malerischen Almhütte mit gewaltiger Bergkulisse bestehend aus den Geislerspitzen. Sehr empfehlenswert zum Sonnenuntergang, wenn die letzten Sonnenstrahlen die Berge sanft anstrahlen. Mit einem Ultraweitwinkelobjektiv konnte ich die Szenerie Almhütte vor Bergmassiv inklusive der in einem Bergteich reflektierenden Bergspitzen einfangen. Ein atemberaubender Blickwinkel! Tipp: Für die Rückwanderung in der Dämmerung ist eine Stirnlampe ratsam.
Ist die Nacht hineingebrochen, lohnt noch ein Abstecher zur nicht weit entfernten Seiser Alm, der höchstgelegenen Alm der Welt. Dort steht das Milchstraßenzentrum während der Sommermonate beeindruckend über den Spitzkofel, Langkofel und Plattkofel. Ein extrem lichtstarkes Objektiv lässt die Nacht sprichwörtlich zum Tag werden. Zusätzlich erlaubt eine Nachführung welche die Kamera mit der Rotation der Sterne bewegen lässt sowie ein externer Auslöser Belichtungszeiten von weit über 30 Sekunden.
Allgemein lässt sich unglaublich viel in den Dolomiten erkunden und entdecken. Ob unterwegs bei einer Wanderung oder während einer Fahrt über die sehr kurvenreichen Pässe, es findet sich gefühlt auf jedem Meter eine Überzahl an fotografischen Highlights. Wie beispielsweise oberhalb des Passo di Falzarego. Nach einer gemütlichen Wanderung erreicht man den wunderschönen Bergsee Lago di Limides. Dieser See besticht durch sein kristallklares Wasser und einer nahezu perfekten Reflexion. Auch hier lassen sich viele wunderschöne Kompositionen finden: Atemberaubend farbige Wolken und rot angestrahlte Berge, welche sich im See spiegeln. Dazu noch ein paar interessante Details im unmittelbaren Vordergrund. Ein Stativ ermöglicht lange Belichtungszeiten damit die Reflexionen des Sees verstärkt werden.
Die letzte Tour führt uns zu einer der markantesten Felsformationen der Dolomiten den Drei Zinnen. Auf dem Weg passiert man den Pragser Wildsee. Ein unglaublich schöner türkisfarbener See mit faszinierender Bergkulisse. Am wohl meist fotografierten See der Welt, tummeln sich unglaubliche Menschenmassen, die ein entspanntes Fotografie-Erlebnis unmöglich erscheinen lassen. Einzig vor Sonnenaufgang gibt es die Möglichkeit den ruhigen See ganz ohne Menschen abzulichten. Der in die Bergreflexion laufende Steg und das Boot im goldenen Schnitt zeigen wieder die Kompositionsvielfalt der Dolomiten!
Danach ging es auf eine wunderschöne Wanderung rund um die Drei Zinnen zum Rifugio Antonio Locatelli auch Drei Zinnen Hütte genannt. Dafür sollten etwa fünf bis sechs Stunden eingeplant werden. Dort angekommen hat man eine beeindruckende Aussicht: Berge so weit wie das Auge reicht. Diese ganze Szenerie lässt sich nur mit Hilfe eines Panoramas, bestehend aus mehreren Fotos, festhalten.
Auf dem Panorama sind die wolkenverhangenen Drei Zinnen und das Rifugio Antonio Locatelli vor dem Paternkofel. Auf dem Rückweg lässt sich der Sonnenuntergang am Antornosee genießen. Ein wunderschöner See mit den Drei Zinnen als zentrales Element.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein tolles Erlebnis war in dem fotografischen Paradies, den Dolomiten unterwegs gewesen zu sein.
Danke an Riccardo Schläger für deine Unterstützung
Es sind meine Berge und liebe sie.
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Stefan Liebermann
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